Nach dem barbarischen Massaker an Journalisten von „Charlie Hebdo“ in Paris, das als Frontalangriff auf die Pressefreiheit verstanden werden muss, dürfen wir als Gesellschaft in Europa und der Schweiz der Angst nicht nachgeben.
Wir dürfen nicht aus Angst einschneidende Sicherheitsmassnahmen und weitere Massenüberwachung installieren, denn damit nehmen wir uns selbst unsere Freiheit, genau jene Freiheit, auf die es solche Terroristen abgesehen haben.
Wir dürfen unsere Angst und Wut auch nicht an Muslimen, Arabern, Flüchtlingen oder Migranten im allgemeinen auslassen. Diese Menschen sind nicht nur unschuldig an den schrecklichen Verbrechen von Paris, sondern leiden unter derselben Gewalt, ja sind gar vor ihr geflohen.
Wir dürfen aber auch bei der Ausübung unserer Presse- und Meinungsfreiheit jetzt nicht zurückstecken, keine Selbstzensur üben, sondern weiterhin Missstände im In- und Ausland mit kritischer Berichterstattung und auch mit Satire bearbeiten.
Was wir jetzt tun müssen, ist um die Opfer trauern und den Hinterbliebenen unsere Solidarität ausdrücken. Um dann unser Leben weiterhin in Freiheit zu geniessen.
Wir müssen ausserdem soziale Pulverfässer, die es nicht nur in französischen Banlieues, sondern auch in hiesigen Vorstädten gibt, entschärfen. Wir müssen jungen Migranten eine Perspektive bieten statt sie zu stigmatisieren.
Erschienen als Leserbrief in der Neuen Zuger Zeitung vom 9. Januar 2015.
Nach dem barbarischen Massaker an Journalisten von „Charlie Hebdo“ in Paris, das als Frontalangriff auf die Pressefreiheit verstanden werden muss, dürfen wir als Gesellschaft in Europa und der Schweiz der Angst nicht nachgeben.
Wir dürfen nicht aus Angst einschneidende Sicherheitsmassnahmen und weitere Massenüberwachung installieren, denn damit nehmen wir uns selbst unsere Freiheit, genau jene Freiheit, auf die es solche Terroristen abgesehen haben.
Wir dürfen unsere Angst und Wut auch nicht an Muslimen, Arabern, Flüchtlingen oder Migranten im allgemeinen auslassen. Diese Menschen sind nicht nur unschuldig an den schrecklichen Verbrechen von Paris, sondern leiden unter derselben Gewalt, ja sind gar vor ihr geflohen.
Wir dürfen aber auch bei der Ausübung unserer Presse- und Meinungsfreiheit jetzt nicht zurückstecken, keine Selbstzensur üben, sondern weiterhin Missstände im In- und Ausland mit kritischer Berichterstattung und auch mit Satire bearbeiten.
Was wir jetzt tun müssen, ist um die Opfer trauern und den Hinterbliebenen unsere Solidarität ausdrücken. Um dann unser Leben weiterhin in Freiheit zu geniessen.
Wir müssen ausserdem soziale Pulverfässer, die es nicht nur in französischen Banlieues, sondern auch in hiesigen Vorstädten gibt, entschärfen. Wir müssen jungen Migranten eine Perspektive bieten statt sie zu stigmatisieren.
Erschienen als Leserbrief in der Neuen Zuger Zeitung vom 9. Januar 2015.